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1.2 Gang der Untersuchung

Die vorliegende Arbeit ist in zwei Hauptteile gegliedert: Im ersten Teil wird der Begriff der Datenmodellierung in Geographischen Informationssystemen untersucht. Dabei wer­den zunächst die allgemeinen Merkmale von Datenmodellen betrachtet, um diese im zweiten Kapitel auf GIS anzuwenden. Hierzu werden neben den grundsätzlichen theore­tischen Konzepten auch die konkreten Realisierungen anhand aktueller Software-Systeme sowie deren Problembereiche thematisiert. Ausgehend von dieser Problembeschreibung wird das Objektorientierte Paradigma als Alternative in der Datenmodellierung vorgestellt. Es werden die Grundkonzepte erläutert sowie deren Umsetzung in objektorientierte Daten­banksysteme und ihre Anwendbarkeit im GIS-Bereich diskutiert.

Der zweite Teil umfaßt den Entwurf eines objektorientierten räumlichen Datenbank­systems von der Konzeption bis hin zu einem implementierungsfähigen Datenmodell. Ziel der Arbeit ist damit nicht die Implementierung eines voll funktionsfähigen GIS, sondern die Formulierung eines „strukturellen Skeletts“, das die Basis für eine Systementwicklung darstellt. Dazu erfolgt eine Operationalisierung des Zeitbegriffes, um diesen in logischen Strukturen abbilden zu können. Die konzeptionelle Betrachtung soll einen Überblick über das Gesamtsystem bieten, ohne diesen durch Details der Datenstruktur zu zergliedern. Das Datenmodell selbst wird im letzten Kapitel vorgestellt, wobei hier der Schwerpunkt auf der Darstellung einer Methode liegt, die es ermöglicht, räumliche Objekte im Zeitablauf topologisch konsistent zu strukturieren.


 

© 2014 Zeit in Geografischen Informationssystemen (GIS), Frank Hellwich