Beitragsseiten
3.3 Thematisches Modellieren
3.3.1 Das Layerprinzip
Mit Hilfe des Layerkonzepts wird ein Raumausschnitt in einzelne Informationsschichten unterteilt. Jede Thematik (z.B. Grundstücke) wird separat in einzelnen Ebenen (Layer, Coverages) erfaßt und geometrisch abgebildet. Dabei muß vorausgesetzt werden, daß an jeder Stelle des betrachteten Raumes bezüglich der Thematik ein eindeutig definierter Zustand herrscht, und alle Layer hinsichtlich ihrer Metrik, des Maßstabs und der Genauigkeit einheitlich sind. Diese Vorgehensweise läßt sich direkt aus dem Folienprinzip der klassischen Kartographie ableiten, wobei während der Kartenerstellung einzelne Folien mit verschiedenen thematischen Inhalten (z.B. Gewässerfolie, Grünflächenfolie, Schriftfolie) übereinandergelegt werden (BARTELME 1995, S. 42).
Abbildung 6: Layerprinzip
Quelle: BILL/ FRITSCH 1994, S. 17.
3.3.2 Das Objektklassenprinzip
Bei der Bildung von Objektklassen werden verschiedene thematische Mengen hierarchisch angeordnet. Dabei wird zugrundegelegt, daß sich unterschiedliche thematische Klassen jeweils zu einer übergeordneten Klasse zusammenfassen lassen. Beispielsweise können in einem Landinformationssystem einzelne Nutzungsparzellen (z.B. Feuchtbiotop, Grünland, Siedlung) zu einer Oberklasse „Landnutzung“ zusammengefaßt werden. (BILL/ FRITSCH 1994, S. 241ff.).