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5.4 Schlußfolgerungen für die Integration von Zeit in GIS

Nach einem Vergleich der hier vorgestellten Methoden lassen sich zwei Elemente festma­chen, die sich für eine Umsetzung in einem zeitintegrativen GIS anbieten:

  1. Die Speicherung aller Zustände wie im Snapshot-Modell führt zu einer hohen Redundanz. Damit wird zwar der Zugriff auf unterschiedliche Versionen eines Geo-Objektes erleichtert, andererseits muß dieser Vorteil über eine Mehrfacherfassung er­kauft werden. Günstiger erscheint eine Variante, die auf der Grundlage eines Basiszu­stand lediglich in chronologischer Reihenfolge die jeweiligen Veränderungen erfaßt.

  2. Voraussetzung hierfür ist ein geometrischer Zerlegungsansatz, der die räumliche Aus­dehnung der Geo-Objekte im Zeitablauf in kleinste homogene Einheiten zerlegt, die dann zur Darstellung eines Zustandes wieder zu einer umfassenden Objektdarstellung kombiniert werden können.

1 Da sich die vorliegende Arbeit mit dem objektorientierten Paradigma beschäftigt, und sich dort der Begriff „Zustand“ auf einzelne Objekte bezieht, soll hier im weiteren Verlauf der objektbezogenen Verwendung gefolgt werden.


 

© 2014 Zeit in Geografischen Informationssystemen (GIS), Frank Hellwich